Beim Lesen des kurzen Artikels (Süddeutsche) musste ich tatsächlich herzhaft lachen. Nicht, weil Herr Marx sich selbst widerspricht, indem er zum einen fordert, die Kirche solle sich zurückhalten, jedoch zeitgleich den Wunsch äußert, das Bundesverfassungsgericht solle zur „Ehe für alle“ gehört werden. Wer wen außerhalb des Einflussbereiches der Kirche heiratet, sollte Herrn Marx völlig egal sein. Der Brüller ist jedoch zu behaupten, die Kirche sei kein Lobbyverein. In allen Bundesländern und natürlich auch in Berlin gibt es „Katholische Büros“, die selbstredend Lobbyismus betreiben. Daneben gibt es z.B. die rechtswidrige, „automatische“ Weitergabe von Gesetzesentwürfen des Bundes an die Kirchen, die einen durch nichts legalisierten direkten Einfluss auf die deutsche Gesetzgebung ermöglicht.
Referenzen und weiterführende Literatur:
- ‚Marx: Kirche ist „keine Lobbygruppe“‘, 17.7.17, Lokalteil sowie Online
- Carsten Frerk: Kirchenrepublik Deutschland