Gott mit Dir, Du Land der Bayern!

 Wie die Süddeutsche in Ihrer Onlineausgabe berichtete, kam es am vergangenen Samstag beinahe zu einer Kollision der Fahrzeugkolonne des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und der bayerischen Sozialministerin Christine Haderthauer mit dem Wagen eines Geisterfahrers. Ein Unfall konnte offensichtlich durch die gute Reaktion der Fahrer der Dienstwagen verhindert werden. Laut dem Bericht der Süddeutschen war die Kolonne mit Tempo 200 am Samstagabend gegen 18 Uhr auf der A9 unterwegs.

Es freut mich natürlich für Frau Haderthauer, Herrn Seehofer und deren Begleiter, daß sich kein Unfall ereignet hat.

Welchen Kommentar könnte man nun von jemanden erwarten, der eine lebensbedrohliche Situation gut überstanden hat? Herr Seehofer hätte sagen können „Mit Tempo 200 über die Autobahn rasen ist gefährlich. In Zukunft sollten wir langsamer fahren, dann kann man auch bei Geisterfahrern besser reagieren.“ Er hätte auch sagen können „Mein herzlicher Dank gilt der guten Reaktion der Fahrer, die unser Leben gerettet haben“. Er hätte auch sagen können „Da haben wir aber noch einmal Glück gehabt.“

Die Druckausgabe der Süddeutschen vom 17.9.2010 zitiert Herrn Seehofer wie folgt: „Der Herrgott hat an diesem Abend die Hand schützend über uns gehalten.“ Weiterhin zitiert die Zeitung aus anderen Medienberichten, die von einer SMS von Seehofer an Haderthauer berichten: „Denk bitte an diesen Vorfall und an diese göttliche Fügung […]“. Haderthauer soll geantwortet haben: „Der liebe Gott braucht uns offenbar beide noch.“

Kann man nun daraus schließen, daß die 6 Menschen (Süddeutsche), die in Bayern im vergangenen Jahr in Bayern im Zusammenhang mit Geisterfahrern ums Leben kamen, von Gott nicht mehr gebraucht wurden? Seehofer und Haderthauer für Gott also wichtiger als andere Menschen? Logik – Fehlanzeige.

Bildquelle: wikipedia.de

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